Militärisches Potsdam - „Vom Soldatenkönig zum Sowjetstern“
Der Soldatenkönig und seine „langen Kerrels“, ganz Potsdam eine Kaserne, stolze königliche Garderegimenter, Wehrmachtskasernen, die siegreiche Rote Armee in Potsdam und heute Standort wichtiger Dienststellen der Bundeswehr und der NATO…Potsdam war und ist ein wichtiger Standort für die Militärgeschichte.
Erleben Sie Militärgeschichte, das Entstehen des preussischen Militärstaates und seinen Hochmut, die Aufrüstung durch die Nazis und den Untergang des deutschen Militarismus, die sowjetische Besatzungsmacht an Originalschauplätzen der ehemaligen Garnisonstadt Potsdam.
Wir bieten drei verschiedene Touren an - es begleitet Sie
Johannes Heinen
Telefon: +49 178 872 1554
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Schießen, Feiern und Gedenken vor den Toren Potsdam
Die Schießstände im Katharinenholz
Zwischen den mächtigen Buchen und Eichen des Katharinenholzes erprobten die Soldaten der königlich-preußischen Armee, der Reichswehr, der Wehrmacht und der sowjetischen Armee ihre Schießkünste. Noch heute zeigen die Kugelfänge und Wälle, dass die umliegenden Bornimer Bauern diesem Treiben nicht nur begeistert gegenüber standen.
Friedrich Wilhelm IV, der Romantiker unter den preußischen Königen, plante am Rand des Katharinenholzes auf Schloss Lindstedt seinen Altersruhesitz. Die elegante Teufelsbrücke sollte die Verbindung zum Park Sanssouci herstellen.
Im Wald finden wir noch Reste des Denkmals für den berühmtesten Verband der preußischen Armee, das 1. Garderegiment zu Fuß.
An den Samstagen wurden auf den Schießständen Preisschießen veranstaltet - und die Sieger konnten direkt gegenüber in der Gaststätte feiern.
Spaziergang: Dauer ca. 1,5 Stunden
Fahrradtour: Dauer ca. 1,0 Stunden
Auf den Spuren des Soldatenkönigs und des Alten Fritz
Militärisches Potsdam im 18. Jahrhundert
Der energische Soldatenkönig vergrößert seine Armee und sein Potsdam. Sein Sohn, Friedrich der Große, führt sein Werk fort. Eindrucksvolle Bauten zeugen noch heute vom Herrscherwillen und der Gestaltungskraft der preußischen Könige, aber auch von der Fürsorge für ihre Soldaten und deren Familien.
Wir starten am Jägertor und folgen der Lindenstraße durch die zweite barocke Stadterweiterung. Hier waren die Soldaten bei den Potsdamer Bürgern einquartiert. Am "Lindenhotel" sehen wir die Tragik der preußisch-deutschen Geschichte: vom imposanten Haus eines Kommandanten über den Sitz des NS-"Erbgesundheitsgericht" bis hin zum Stasi-Gefängnis in Potsdam.
Weiter geht es zu ehemals militärischen Bauten wie der Alten Wache, dem Lazarett sowie dem Militärwaisenhaus, die noch heute das Potsdamer Stadtbild prägen. Am wieder entstehenden Turm der Garnisonkirche endet unsere Tour.
Spaziergang
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Ganz Potsdam eine Kaserne?
Konnte im 18. Jahrhundert die preußische Armee in Potsdam noch weitgehend in der Innenstadt untergebracht werden, so wurde in den kommenden Jahrzehnten mit der wachsenden Zahl der Soldaten und den Ansprüchen an die Unterbringung von Menschen und Material der Platz zu eng. Rings um Potsdam entstanden Kasernenbauten für die preußische Armee und die Reichswehr, später dann auch noch für die Wehrmacht und die Truppen der sowjetischen Armee.
Nach dem Abzug der Truppen stand die Stadt Potsdam vor einer großen Herausforderung. Auf unserer Tour zu den wichtigsten Standorten können wir sehen, wie neues Leben in die alten Bauten eingezogen ist - und wo an die bewegte Geschichte heute noch erinnert wird.
Fahrradtour
Dauer: ca. 3,0 Stunden